Landkreisweiter Stab koordiniert medizinische Versorgung stationärer Patienten

Um die medizinische Versorgung im Landkreis Göppingen optimal zu koordinieren, wurde für die Dauer der Corona-Krise ein landkreisweiter Stab eingerichtet. Mit der Etablierung und Leitung des "COVID-KlinikStabLKGP“ wurde durch Landrat Edgar Wolff der Medizinische Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN, Dr. Ingo Hüttner, beauftragt.

Aufgabe des Stabs ist die Koordinierung von Institutionen, die im Landkreis an der Gesundheitsversorgung stationärer Patienten beteiligt sind. Dazu gehören die ALB FILS KLINIKEN, das Klinikum Christophsbad und die Rehaklinik Bad Boll, die Vinzenz-Rehakliniken Bad Ditzenbach und Bad Überkingen. Mit einbezogen sind auch das Gesundheitsamt, die Kreisärzteschaft, das DRK sowie ein Vertreter der Pflegeheime im Landkreis. Mittlerweile wurde auch eine klinikübergreifende Ethikkommission unter der Leitung von Dr. Walter Schlittenhardt, ehemaliger Chefarzt in den ALB FILS KLINIKEN, eingerichtet.

Dabei stehen die ALB FILS KLINIKEN insbesondere mit der Klinik am Eichert als zentrale Anlaufstelle für COVID-Patienten und Zentrum für Schwerstkranke, die einer Beatmung oder einer Intensivtherapie bedürfen, bereit. Das Klinikum Christophsbad und die Rehakliniken im Landkreis sind auf die bedarfsgerechte Betreuung von Patienten weitgehend vorbereitet. Die Kapazitäten werden täglich in ein Register eingetragen, das der Rettungsleitstelle Göppingen einen detaillierten Überblick bietet und auf Landesebene aggregiert den Behörden eine passgenaue Steuerung von Patientenverlegungen ermöglicht. Gleichzeitig gilt es, Strukturen und Abläufe zu schaffen, die es ermöglichen, leichter Erkrankte mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes, des Malteser-Hilfsdienstes und der Johanniter-Unfallhilfe in umliegende Einrichtungen mit aufgebauter Infrastruktur unterzubringen. Aktuell wird an einem Konzept für die Betreuung weiterer Patienten gearbeitet, wenn diese Klinikkapazitäten nicht ausreichen sollten. Hierfür wird gerade eine geeignete Halle ausgesucht.

An den ALB FILS KLINIKEN stehen insgesamt bis zu 48 Beatmungsplätze sowie aktuell weitere rund 200 Betten für die Betreuung COVID-positiver Patienten zur Verfügung. Das Klinikum Christophsbad bietet 42 Plätze für COVID-Patienten, davon sieben Beatmungsplätze. Die Rehaklinik Bad Boll und die Vinzenz-Rehakliniken Bad Ditzenbach und Bad Überkingen dienen zur Entlastung der Akuthäuser im Landkreis und bereiten sich sowohl auf die Übernahme von Nicht-Corona- als auch von Corona-Patienten in isolierten Bereichen ihrer Einrichtungen vor. Beatmungsplätze sind dabei nicht ausgewiesen. Für die Rehakliniken ist die Finanzierung der Betreuung von COVID-Patienten noch offen, hierzu wird kurzfristig eine Rückmeldung der Behörden erwartet.

Auch aus dem Landkreis kam bereits viel Unterstützung seitens der Bevölkerung. Rund 200 Bewerbungen gingen bereits zur Unterstützung der landkreisweiten Arbeit in der aktuellen Situation ein.

Aktuell werden an den ALB FILS KLINIKEN 49 COVID-Patienten behandelt. Davon werden 11 auf den Intensivstationen beatmet, die anderen 38 Patienten werden auf Normalstationen betreut.