Klinikhygiene: Infektionen vermeiden

Ebenfalls im Institut für Laboratoriumsmedizin ist die Klinikhygiene angesiedelt.

Im Darm des Menschen befinden sich zahlreiche unterschiedliche Bakterien, weitere auf der Haut und in den Schleimhäuten. Viele Bakterien haben sinnvolle, schützende Funktionen. Einzelne Bakterien können der Gesundheit aber schaden. So können krankmachende Erreger eine Infektion verursachen, wenn sie zum Beispiel in Wunden gelangen. Häufig sind Menschen auch Träger von krankheitserregenden Bakterien ohne daran zu erkranken.

Unser Institut ist verantwortlich für die krankenhaushygienische Betreuung der ALB FILS KLINIKEN mit dem Ziel, nosokomiale, also Infektionen, die im Zusammenhang mit einem Krankenhausaufenthalt erworben werden, möglichst zu vermeiden. Während im Labor die Diagnostik und Beurteilung von Keimen erfolgt, wird das Team der Klinikhygiene durch die Labor-EDV in Echtzeit benachrichtigt, so dass umgehend entsprechende Maßnahmen gegen die Infektionserreger eingeleitet werden können.

Es sind ausschließlich ausgebildete Hygienefachkräfte im Einsatz, die über das notwendige Expertenwissen verfügen. Das Team besteht aus einem Klinik-Hygieniker, einer Klinik-Hygienikerin und fünf hauptberuflichen staatlich geprüften Hygienefachkräften. Unterstützt werden sie durch 13 hygienebeauftragte Ärzte der medizinischen Fachabteilungen und über 30 Hygienebeauftragten in der Pflege. Sie sind für die kontinuierliche Überprüfung und Sicherstellung der Einhaltung der klinikweit geltenden Hygienestandards verantwortlich.

Ein Beispiel dafür, wie eng die Laboratoriumsmedizin in die medizinischen Abläufe einbezogen ist, ist die gemeinsame mikrobiologische Visite, die einmal wöchentlich auf den Intensivstationen und anderen Stationen durchgeführt wird.

Die Basis für die hygienische Betreuung ist das Infektionsschutzgesetztes (IfSG), die Verordnung des Sozialministeriums über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen (MedHygVO) und die aktuellen 'Richtlinien für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention' des Robert Koch-Instituts (RKI), die sogenannten KRINKO-Empfehlungen.