Ist eine Erkrankung weit fortgeschritten und für den Patienten mit Schmerzen und erheblichen Beschwerden verbunden, setzt die Palliativmedizin ein. Im Vordergrund stehen nicht eine Lebensverlängerung, sondern die Lebensqualität und die Selbstbestimmung des Patienten durch lindernde Maßnahmen weitestgehend zu erhalten und durch eine bestmögliche Schmerztherapie die Schmerzen zu lindern. Auch die Behandlung anderer belastender Symptome, sowie Zuwendung und Nähe sind Ziel der palliativmedizinischen Behandlung.
Die palliativmedizinische Betreuung im multiprofessionellen Team erfolgt in der Klinik am Eichert auf einer Palliativstation. Sie verfügt über acht Einzelzimmer. Medizinisch ist die Palliativstation der Klinik für Hämatologie, Onkologie, Infektionskrankheiten und Palliativmedizin zugeordnet, geleitet wird sie von den Internisten und Palliativmedizinern Dr. Lothar Grimm und Dr. Wolfgang Schröder. Koordinatorin der Palliativstation und auf pflegerischer Seite verantwortlich ist die Fachkrankenschwester für Palliativpflege Martina Kümmel.
Die umfassende Betreuung der Patienten und ihrer Angehörigen erfordert ein fachlich und menschlich kompetentes Team. Im Palliativzentrum arbeiten spezialisierte Ärzte mit Weiterbildung in der Palliativmedizin, Pflegekräfte für Palliative Care und palliativerfahrene Pflegende, Psychoonkologen, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter sehr eng zusammen. Unterstützend und ergänzend werden bei Bedarf weitere psychosoziale Berufsgruppen wie Klinik-Seelsorger, Ergotherapeuten, Aromatherapeuten oder Musik- und Kunsttherapeuten eingesetzt.
Die menschliche Zuwendung steht im Zentrum unserer Arbeit, weshalb auch Angehörige in die Therapien einbezogen werden können.
Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten aus dem Landkreis Göppingen, der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV), der Brückenpflege sowie mit Hospizdiensten, wodurch eine ambulante Weiterbetreuung möglich ist. Diese Arbeit wird in hohem Maß durch den Verein pro palliativ e.V. unterstützt.
