Der Neubau der Klinik am Eichert in Göppingen ist mit einem Gesamtvolumen von rund 427,6 Millionen Euro eines der größten Bauprojekte in Baden-Württemberg. Auf rund 43.000 Quadratmetern Nutzfläche schaffen wir Raum für modernste Medizin und Pflege und sorgen damit dafür, dass die hochwertige Gesundheitsversorgung der rund 250.000 Menschen in Stadt und Landkreis Göppingen auch weiterhin gesichert bleibt.
Nach einer intensiven Zeit der Planung und Vorbereitung sind wir nun in der Umsetzungsphase angelangt: Es wird gebaut.
Hier erfahren Sie, was Sie über das Krankenhaus-Projekt in Göppingen wissen müssen.
Am Göppinger Standort der ALB FILS KLINIKEN, der Klinik am Eichert, entsteht zwischen Dr.-Paul-Goes-Weg und Eichertstraße bald ein von Grund auf neues Klinikgebäude. Auf rund 43.000 Quadratmetern Nutzfläche schaffen wir damit Raum für modernste Medizin mit dem Ziel, die hochwertige Gesundheitsversorgung der rund 250.000 Menschen im Landkreis Göppingen und darüber hinaus langfristig zu sichern.
Der Neubau der Klinik am Eichert ist eines der größten Neubauprojekte in Baden-Württemberg. Mit einem Gesamtvolumen von rund 427,6 Millionen Euro für die Klinik und den drei Teilprojekten Kita, Parkhaus und Personalwohnungen sowie dem Bildungszentrum investieren die ALB FILS KLINIKEN in modernste Medizin und sorgen damit dafür, dass die hochwertige Gesundheitsversorgung der rund 250.000 Menschen in Stadt und Landkreis Göppingen auch weiterhin gesichert bleibt. Die Finanzierung des Gesamtprojektes teilen sich das Land, der Landkreis Göppingen und die Kliniken-GmbH. Der Landkreis hat eine Summe von 110 Millionen Euro zugesagt. Das Land Baden-Württemberg fördert den Klinik-Neubau mit 168 Millionen Euro. Die restlichen Kosten tragen die ALB FILS KLINIKEN.
Statt mit Hilfe von Bauplänen in Papierform, erfolgt die Planung und Realisierung des Neubaus per Building Information Modeling, kurz BIM. Alle Fachplaner planen dabei in ihrem eigenen digitalen Modell, welches vom Architekten periodisch zu einem virtuellen, digitalen Abbild des geplanten Gebäudes zusammengespielt wird. Sämtliche Informationen sind dabei in einer einzigen Datenbank abgelegt und werden untereinander koordiniert und aktualisiert. So entsteht ein vollständiger Datenpool, aus dem konsistente und aktuelle Informationen abrufbar sind. Sämtliche Pläne wie Grundrisse, Ansichten oder Schnitte, aber auch Mengen- und Kostenangaben stehen zur Verfügung. Damit sind die ALB FILS KLINIKEN eine der ersten Kliniken in Deutschland, die diese Methode bei der Planung ihres Neubaus einsetzen. Der Vorteil: Eine effiziente, transparente und kollisionsfreie Planung sowie genaue Mengenermittlungen, aus denen dann entsprechend exakte Kosten generiert werden können.
Mit dem Neubau soll ein Krankenhaus entstehen, das seine Patienten nicht nur während des stationären Aufenthalts betreut, sondern auch in der Zeit davor und danach, gemeinsam mit anderen Versorgungssektoren des Gesundheitswesens. Ein Krankenhaus mit modernster Informationstechnologie, das den Patienten zeitgemäßen Komfort bietet. Kurze Wege, Prozesseffizienz sowie moderne und tageslichtdurchflutete Arbeitsplatzgestaltung sollen das neue Gebäude auszeichnen und als attraktiver Arbeitsplatz neue Fachkräfte in die Region bringen und halten.
Aktuell geplant sind: 645 Planbetten in zeitgemäßen Ein- und Zweibettzimmern und eine effiziente Raumanordnung von OP, Intensivstation, Funktionsbereichen und Ambulanzen verteilt auf sieben Ebenen zuzüglich Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach der Klinik. Im Erdgeschoss werden die Zentrale Notaufnahme und weitere Funktionsbereiche wie Radiologie und Herzkatheter sowie auch Patientenaufnahme und Ambulanzen untergebracht. Im ersten Obergeschoss die Operationssäle und Intensivstationen, der Kreißsaal sowie die Dialysestation. Im zweiten Stock finden die Büros der Klinikadministration und das Labor ihren Platz. Darüber folgen die Ebenen mit den Bettenstationen. Maximale Tagesbelichtung schafft im gesamten Neubau ein helles und freundliches Ambiente.
Mit dem Landeplatz auf dem Dach wird die EU-Vorgabe, die den sicheren Flugbetrieb durch gewerbliche Luftrettungsunternehmen regelt, umgesetzt. Mit der neuen EU-Vorgabe sind unter anderem die baulichen Vorgaben strenger geworden. So wird zum Beispiel ein größerer Abstand zu umliegenden Gebäuden gefordert als bisher. Mit dem Landeplatz auf dem Dach werden diese erfüllt. Zudem wird die Klinik für Anflüge attraktiver, da es eine direkte Anbindung per Aufzug in die Notaufnahme geben wird. Bisher müssen die Patienten vom Hubschrauber in einen Rettungswagen umgelagert werden, ehe sie in die Klinik gebracht werden können.
Der Klinik-Neubau soll besonderen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen und ein beispielhaftes Projekt im Sinne der Nachhaltigkeit werden. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat den Entwurf des Neubaus der Klinik am Eichert jetzt als erstes Krankenhaus in Baden-Württemberg mit dem DGNB-Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet. Damit bestätigt die DGNB den ALB FILS KLINIKEN eine besonders umweltfreundliche, ressourcensparende, wirtschaftlich effiziente und für den Nutzerkomfort optimierte Gebäudeplanung. Damit ist die Klinik am Eichert das erste „Green-Hospital“ in Baden-Württemberg. Deutschlandweit sind aktuell weniger als zehn Einrichtungen des Gesundheitswesens bei der DGNB ausgezeichnet worden.
Die Planung erfolgt „von innen nach außen“. In der deutschen Krankenhauswelt zwar nicht üblich, in den ALB FILS KLINIKEN aber feste Praxis: Die Mitarbeiter sind von Anfang an eng in den Planungsprozess mit einbezogen worden. Die dazu notwendigen Abstimmungen und Optimierungen wurden durch den Betriebsorganisationsplaner Dr. Hartwig Jaeger von archimeda durchgeführt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden durch das Architekturbüro Arcass aus Stuttgart und die weiteren Fachplaner umgesetzt. Termine und Kosten im Blick hat das Büro für Projektsteuerung Hitzler Ingenieure. Die Bauleitung während der Umsetzung des Projektes hat das Büro ERNST² Architekten übernommen.
Im Sommer 2018 wurde mit dem Rückbau begonnen. Das heißt, das ehemalige Kita-Gebäude sowie die früheren Personalwohngebäude wurden entrümpelt, Sperrmüll wurde entsorgt und die Gebäude wurden komplett entkernt und abschließend abgerissen. Damit wurde das Baufeld für das derzeit größte Klinik-Bauprojekt Baden-Württembergs frei. Am 1. April 2019 ist der feierliche Spatenstich zum Klinik-Neubau erfolgt. Damit hat ein Großprojekt begonnen, das für eine auch in Zukunft hochwertige und wohnortnahe Sicherstellung der bestmöglichen medizinischen Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung, eine gute Zukunft der ALB FILS KLINIKEN und für die Patienten und die Beschäftigten steht. Die Eröffnung der neuen Klinik ist im Jahr 2024 vorgesehen.
1979 wurde die heutige Klinik am Eichert mit 1.001 Betten in Betrieb genommen. Eine hochmoderne Klinik, bei deren Planung Vieles von den Architekten sehr gut durchdacht wurde. Doch niemand konnte vor etwa 40 Jahren voraussagen, wie die Krankenhauslandschaft heute aussehen wird. Der demographische Wandel führt dazu, dass die Anzahl älterer und hochbetagter Menschen in deutschen Notaufnahmen immer mehr zunimmt. Zudem werden immer mehr multimorbide, demenziell oder chronisch erkrankte Patienten behandelt. Neue Krankheitsbilder rücken in den Vordergrund. Neue Behandlungsmethoden, nicht zuletzt durch die Weiterentwicklung der Medizin und der Medizintechnik, werden zum Standard. Die Anforderungen an ein Krankenhaus haben sich merklich geändert.
Bruttogeschossfläche | ca. 94.000 m² |
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Nutzfläche | ca. 43.000 m² |
Vollgeschosse | 7 (E0-E6) + 2 Untergeschosse |
Pflegestationen | 16 Stationen + 2 Intensivstationen |
OP-Säle | 12 inkl. Hybrid-OP, davon einer als Ausbaureserve |
Betten | 645 Planbetten, davon im Erstausbau 60 Intensivbetten |
Mit den Einweihungen von Kindertagesstätte, Parkhaus und Personalwohnungen sind die vorbereitenden Arbeiten für das Großbauprojekt bereits zu einem Großteil abgeschlossen. Jetzt stehen den Besuchern und Mitarbeitern mehr Parkplätze zur Verfügung, die Kita hat zusätzliche Betreuungsplätze und Mitarbeiter erhalten und modernen Wohnungen neben der Klinik bieten Mitarbeitern bezahlbaren Wohnraum in Arbeitsplatznähe.