Endoskopische Submukosaresektion – relativ schnell und risikoarm

Dr. Klaus Metter, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie der Klinik am Eichert in Göppingen, hat einen Fachbeitrag über ein neues endoskopisches Verfahren, die „endoskopische Submukosaresektion“, publiziert.

Dr. med. Klaus Metter; Foto: ALB FILS KLINIKEN / Tobias Fröhner

Dr. Klaus Metter hat in der Fachzeitschrift „Endoscopy“, der europaweit führenden Fachschrift zum Thema Endoskopie“, zusammen mit Kollegen aus der Schweiz, England und Deutschland einen Beitrag veröffentlicht unter dem Titel: “Endoscopic Submucosal Resection (ESR) – a technique using novel devices for incision and resection of neoplastic lesions”. Darin geht es um eine neu entwickelte, endoskopische Technik zur sicheren Entfernung großer Darmpolypen und früher Tumore im Darm.

Die Technik, Endoskopische Submukosaresektion (ESR) genannt, wurde inzwischen in 93 Fällen angewandt, über ein Drittel davon wurde in Göppingen von Dr. Metter ausgeführt. “Ziel dieser Technik ist es, das erkrankte Gewebe in einem Stück komplett zu entfernen, um anschließend die Randbereiche des Tumors einer exakten feingeweblichen Untersuchung zu unterziehen und so eine sichere, komplette Entfernung gewährleisten zu können“, erklärt Dr. Metter.

Zur Entfernung solcher früher Tumore gibt es bislang zwei etablierte Verfahren: die endoskopischen Mukosaresektion (EMR) und die endoskopischen Submukosadissektion (ESD). Mit der ESR ist nun ein drittes Verfakren hinzugekommen. „Die ESR bildet quasi den Mittelweg, der die Vorteile der beiden anderen Techniken kombiniert und zugleich ihre Nachteile ausgleicht“, betont Dr. Metter. Während bei der EMR oft die Größe eines Tumors der begrenzende Faktor ist, besteht bei der ESD ein erhöhtes Perforationsrisiko. „Mit der ESR können wir Tumore mit einem Durchmesser bis 40 Millimeter relativ schnell und risikoarm entfernen“, so der Chefarzt. Möglich macht es ein neuartiges Instrumentarium, das mit größerem Durchmesser und zugleich tiefer schneidet – und dabei aber die unter der Submukosa liegende Muskelschicht unbehelligt lässt. „Entwickelt hat das neue Instrumentarium der inzwischen leider verstorbene Günter Farin, meine Kollegen und ich haben es als Praktiker in den medizinischen Alltag übersetzt“, sagt Dr. Metter und ergänzt: „Der nächste Schritt ist nun eine prospektive Studie zur Evaluation unserer Ergebnisse.“


Hier geht´s zur >>> Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie