Krebs als Herausforderung in einer alternden Gesellschaft

Der 4. Februar 2024 ist Weltkrebstag. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto: Vermeiden – Erkennen – Behandeln.

Die Demografie ist eines der wichtigsten Themen der kommenden Jahre. Die Alterung der Gesellschaft hat Auswirkungen auf viele Bereiche, auch auf Medizin und Pflege. So wird beispielsweise prognostiziert, dass die Neudiagnosen von Tumorerkrankungen stark zunehmen werden. „Wir müssen davon ausgehen, dass Tumorerkrankungen, und hier vor allem die häufig auftretenden Krebsarten wie etwa Brust- oder Darmkrebs, einen immer größeren Anteil am gesamten Krankheitsgeschehen einnehmen werden“, sagt Professor Dr. Martin Bommer, Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie, Infektionskrankheiten und Palliativmedizin der ALB FILS KLINIKEN.

Daher wird es immer wichtiger, vermeidbaren Krebserkrankungen vorzubeugen. „Die besten Beispiele sind Lungen- und Dickdarmkarzinome, die sich zum großen Teil durch Verhaltensänderungen vermeiden lassen“, betont Professor Bommer. Insbesondere das Rauchen und der Alkoholkonsum erhöhen das Risiko, an Krebs zu erkranken, um ein Vielfaches. Ein bewusster Lebensstil trägt somit in hohem Maße dazu bei, eine Krebserkrankung zu umgehen. 

Ebenso wichtig ist es, das vielfältige Angebot von Präventionsprogrammen und Vorsorgeuntersuchungen zu nutzen. „Rechtzeitig und regelmäßig, das sind hier die Stichworte“, so Professor Bommer. Medizin und Forschung arbeiten an der stetigen Weiterentwicklung dieser Angebote. Im Bereich der Lunge etwa liegt der Fokus auf effektiven Raucherentwöhnungsprogramme, außerdem ist, entsprechend den Vorbildern Brustkrebs- und Darmkrebsscreening, ein Lungenkrebsscreening anhand einer CT-Untersuchung geplant. Effektiv sind diese Angebote aber nur, wenn viele Menschen daran teilnehmen. „Bitte nutzen Sie diese Möglichkeiten“, appelliert daher Professor Bommer.