Ihr Einstieg als: Pflegefachfrau /Pflegefachmann

Pflegefachfrauen und -männer erfassen den Gesundheitszustand, die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten von Patientinnen und Patienten jeden Alters und setzen sich dafür ein, dass das Wohlbefnden und die selbstständige Lebensführung erhalten und gefördert, wiedererlangt oder verbessert werden kann.

Selbstständig planen, koordinieren und dokumentieren sie die erforderlichen pflegerischen Maßnahmen, überdies werden ärztlich angeordnete diagnostische und therapeutische Maßnahmen eigenständig durchgeführt. Angehörige bzw. Eltern, die pflegerische Handlungen übernehmen, werden angeleitet, beraten oder unterstützt.

Im Alltag arbeiten Pflegefachfrauen und -männer eng mit anderen Berufsgruppen (Ärzten, Physiotherapeuten, …) und Ehrenamtlichen zusammen, um individuelle und berufsgruppenübergreifende Lösungen für den pflegebedürftigen Menschen zu entwickeln.

Die Ausbildung dauert drei Jahre in Vollzeit. Sie ist aufgeteilt in 2.100 Stunden theoretischen/praktischen Unterricht sowie 2.500 Stunden praktische Ausbildung.

Träger der praktischen Ausbildung sind die ALB FILS KLINIKEN oder alternativ über einen sogenannten Gestellungsvertrag die Württembergische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V., die den Ausbildungsvertrag abschließen. In dem Vertrag wird auch eine sogenannte Vertiefungsrichtung festgelegt. In den ALB FILS KLINIKEN sind dies die Allgemeine Akutpflege oder die Pädiatrische Pflege.

Wer die Vertiefungsrichtung Allgemeine Akutpflege gewählt hat, erwirbt die pflegerischen Kompetenzen in der Klinik am Eichert in Göppingen, die zu den ALB FILS KLINIKEN gehören.
Wer sich für die Vertiefung Pädiatrische Pflege entschieden hat, wird zum Großteil in der Kinderklinik und auf der geburtshilflichen Abteilung in der Klinik am Eichert eingesetzt.

Die praktische Ausbildung verläuft überwiegend in den ALB FILS KLINIKEN. Zusätzlich werden jeweils 400 Stunden bei anderen Ausbildungspartnern absolviert: in einem Pflegeheim und in einer ambulanten Pflegeeinrichtung im Landkreis Göppingen.

Hinzu kommen noch mindestens 120 praktische Einsatzstunden in einem Bereich der Pflege von Kindern/Jugendlichen und in einer psychiatrischen Pflegeeinrichtung.

Der theoretische Unterricht fndet in den Räumlichkeiten der Schule für Pflegeberufe der ALB FILS KLINIKEN in Göppingen statt. Die Klassengrößen bewegen sich durchschnittlich zwischen 20 und 30 Auszubildenden.

Wird die Vertiefung Pädiatrische Pflege gewählt, besteht im dritten Ausbildungsjahr die Möglichkeit, entweder die generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann fortzusetzen oder den Fokus auf die Pflege von Kindern und Jugendlichen zu setzen und einen gesonderten Abschluss in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu erwerben.
 

Die ALB FILS KLINIKEN bilden Pflegefachkräfte aus. Diese generalistische Pflegeausbildung dauert drei Jahre und bündelt seit Januar 2020 die Ausbildungsberufe zum Gesundheits- und Krankenpfleger/Kinderkrankenpfleger und Altenpfleger. Die Auszubildenden können de facto alle Pflegebereiche kennenlernen, Theorie- und Praxisphasen wechseln sich dabei ab. Das Praxishandeln bedarf selbst verständlicherweise auch einer gewissen Praxisanleitung. So ist in den ca. 2.500 anfallenden Praxisstunden der Pflegeausbildung in den ALB FILS KLINIKEN, auch die Zeit auf der sogenannten „Schulstation“ mit inbegriffen.

Das erklärte Ziel der Schulstation auf Abteilung 80 der Klinik am Eichert – die Qualität der Ausbildung zu steigern. Unter Anleitung der examinierten Pflegekräfte mit Zusatzqualifikation zum Praxisanleiter werden Azubis ideal auf den Berufsalltag vorbereitet. Die Praxisanleiter kontrollieren und begleiten dementsprechend alle Arbeitsabläufe der Lehrlinge. Pro Ausbildungsjahrgang werden vier bis fünf Schüler durch die Schulleitung zugeteilt, welche an dem dreiwöchigen Programm teilnehmen dürfen. Die teilnehmenden Azubis befinden sich dann meist am Ende des zweiten, Anfang des dritten Lehrjahrs und sind daher bestens für die Herausforderungen der Schulstation gewappnet.

Als examinierte Pflegefachkraft und stellvertretende Local auf Abteilung 80 ist man für die Betreuung der Schüler, als auch für organisatorische Tätigkeiten verantwortlich, wie die Planung von Anleitungen oder den Schülerdienstplan. Der Local gilt als Hauptansprechpartner in der Praxisanleitung einer Abteilung und stellt die Kommunikation von Seiten der hauptamtlichen Praxisleiter und der Schule für Pflegeberufe sicher. So kann er zum Beispiel Informationen gebündelt ans Team weiterleiten. Die Schulstation umfasst vier Zimmer in zwei Fachbereichen. So sind die Urologie und die Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie unter anderem Arbeitsbereiche des Lernkonzepts.

Die Schule für Pflegeberufe der ALB FILS KLINIKEN bietet ihren Auszubildenden zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann bei entsprechender Eignung in Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, kurz DHBW, die Möglichkeit, ein ausbildungsbegleitendes Bachelor-Studium in der Pflege zu absolvieren.

Der Studiengang Angewandte Gesundheitsund Pflegewissenschaften kombiniert die praktische dreijährige Pflegeausbildung mit dem Studium der Gesundheits- und Pflegewissenschaften. Er ermöglicht so den Erwerb von zwei Abschlüssen – dem Examen im Pflegeberuf und den Bachelor of Science – in vier Jahren. Im beruflichen Alltag befähigt die Qualifkation zur Anwendung fachspezifscher Kenntnisse im Rahmen einer qualitätsorientierten und wissenschaftlich fundierten Pflege. Für den Studienbeginn müssen die Zugangsvoraussetzungen für ein Hochschulstudium erfüllt sein.

Bewerber ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die einen Schulabschluss im Ausland erworben haben, benötigen zusätzlich:

Die monatliche Vergütung richtet sich nach dem Ausbildungstarif des öffentlichen Dienstes (TVAöD-BT-Pflege) und beträgt derzeit (Stand April 2021):

Pflegende werden gebraucht! Deshalb übernehmen wir nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung motivierte und engagierte Auszubildende gerne in eine Festanstellung.

Durch vielfältige Fort- und Weiterbildungsangebote sowie individuelle Beratung kann jeder sein Fachwissen systematisch weiterentwickeln, sich durch Zusatzqualifikationen spezialisieren und neue Verantwortungsbereiche übernehmen: zum Beispiel in der Intensivpflege, im OP, in der Onkologischen Pflege, in der Praxisanleitung, in der Diabetesberatung und und und. Auch steht der Karriereweg zur Stations-/Bereichsleitung oder zur Pflegedienstleitung offen.

Auch einer akademischen Karriere steht nichts im Weg: Die Ausbildung ermöglicht den Zugang zu Studiengängen wie Pflegewissenschaften, Pflegepädagogik oder Pflegemanagement.

Ab 01. Januar 2020 gilt das neue Pflegeberufegesetz. Die bisher getrennten Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege werden in einer neuen generalistischen Pflegeausbildung zusammengeführt. Das bedeutet, dass Auszubildende in der Pflege sich nicht mehr zu Beginn der Ausbildung entscheiden müssen, welchen pflegerischen Weg sie einschlagen.
Ab jetzt werden alle Azubis für alle Bereiche der Pflege ausgebildet.

Mit dem neuen Gesetz wurden auch die Berufsbezeichnung und der Berufsabschluss geändert: Anstelle der Berufsabschlüsse Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege gibt es jetzt den Abschluss Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann.

Der neue Abschluss ermöglicht eine flexible Berufsausübung und interessante berufliche Entwicklungschancen. Nach dem Abschluss kannst Du nun selbst entscheiden, in welchem Pflegebereich bzw. mit welchen pflegebedürftigen Menschen Du arbeiten möchtest: mit Erwachsenen, älteren Menschen oder mit Kindern, in einer Akutklinik, einem Pflegeheim oder in einer ambulanten Pflegeeinrichtung.

Der Abschluss wird EU-weit anerkannt.
 

So sieht die neue generalistische Ausbildung aus:
flexible Berufsausübung, interessante berufliche Entwicklungschancen