Die Pharmazeutische Dienstleistung umfasst die individuelle arzneimittelbezogene Betreuung der Krankenhauspatienten sowie die Beratung der Ärzte und Pflegekräfte auf Station. Dazu gibt es in den Alb Fils Kliniken für alle Ärzte die Möglichkeit digital ein sog. pharmazeutisches Konsil anzufordern, wenn Fragestellungen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen oder komplexen Arzneimitteltherapien auftreten.
Zusätzlich sind Stationsapotheker als Teil eines interprofessionellen Team tätig und überprüfen und bewerten die Arzneimitteltherapie der Patienten fortlaufend z.B. im Hinblick auf Dosierung, Wechselwirkungen und Kontraindikationen im Zusammenhang mit bestehenden Erkrankungen und mit Vital-und Laborwerten.
Durch Teilnahme an Visiten können pharmazeutische Empfehlungen direkt bei der Verordnung oder Umstellung einer Arzneimitteltherapie am Patientenbett gegeben werden. Dies erfolgt zum Beispiel im Rahmen der sogenannten ID-Roll Out Studie, bei der in ausgewählten Fachabteilungen in enger Zusammenarbeit mit den Ärzten spezielle Antibiotika-Visiten durchgeführt werden. Das Ziel dieser Visiten ist die laufende Antibiotikatherapie hinsichtlich medizinischer und pharmazeutischer Aspekte zu optimieren.
Bei Bedarf werden Patientengespräche geführt z.B. bei der Verwendung von Arzneiformen, die kompliziert in der Anwendung sind oder wenn Patienten mit neu angesetzten Arzneimitteln entlassen werden, zu denen es wichtige, Therapie beeinflussende Einnahmehinweise gibt.
Außerdem erstellt die Abteilung verschiedene Standards, die die Arbeit der Pflege erleichtern sollen, beispielsweise zur Gabe von Arzneimitteln über eine Magensonde.
Noch sind Apotheker, die direkt auf den Stationen tätig sind und im Team mit Ärzten und Pflegepersonal arbeiten, in Deutschland die Ausnahme. Einige Kliniken, wie auch die Alb Fils Kliniken, haben den Mehrwert von Stationsapothekern zur Erhöhung der Arzneimitteltherapie- und Patientensicherheit im Krankenhaus jedoch erkannt und bieten deshalb diesen zusätzlichen Service an.
