Betreuung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen (Neonatologie)

Kinder, die vor Abschluss der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden, werden als Frühchen bezeichnet. Rund sieben Prozent aller Geburten sind Frühgeburten. Rauchen und Alkohol während der Schwangerschaft steigern ein Risiko für eine Frühgeburt, in den meisten Fällen sind jedoch Infektionen der Mutter ursächlich. In rund 40 Prozent der Fälle kann keine Ursache ausgemacht werden.

In den letzten Jahren sind die Behandlungsmöglichkeiten von Frühchen dramatisch verbessert worden, sodass inzwischen auch bei extremer Frühgeburtlichkeit eine sehr hohe Überlebensmöglichkeit besteht. Dennoch sind Frühchen in besonderem Maße auf medizinische Hilfe von erfahrenen Ärzten und Krankenschwestern angewiesen.

Wir sind ausgewiesenes Perinatalzentrum

Um auch einen frühen Start ins Leben sicher zu gestalten, versorgen wir Frühgeborene ab einem Geburtsgewicht über 1.250 Gramm und / oder ab der vollendeten 29. Schwangerschaftswoche. Unsere Klinik, die einzige Neonatologie im Landkreis Göppingen, bildet gemeinsam mit der Frauenklinik ein Perinatalzentrum. Als Perinatalzentrum der Versorgungsstufe Level 2 sind wir auf die besonderen Bedürfnisse von kleinen Frühgeborenen optimal ausgerichtet.

Nach der Geburt übernehmen wir noch im Kreißsaal die Erstversorgung. Um einen stabilen Zustand der Frühchen aufrecht zu erhalten, muss die Behandlung häufig intensivmedizinisch in einem sogenannten Inkubator, umgangssprachlich Brutkasten, erfolgen, da die Organe noch nicht vollständig ausgereift sind. Im Inkubator sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit konstant und Herzfrequenz und Puls des Frühchens werden dauerhaft überwacht.

Neugeborenen-Intensivstation: modernste Technik und Fürsorge

Unsere Neugeborenen-Intensivstation ist mit modernsten medizintechnischen Geräten zur Diagnostik, Überwachung und Therapie ausgestattet, ohne dass diese in den Vordergrund des Stationsgeschehens treten. Wir versorgen die Frühchen nach dem Prinzip des "Minimal Handlings", einer besonders einfühlenden und schonenden Betreuungsmethode. Dabei versuchen wir jeden Handgriff in der pflegerischen und ärztlichen Betreuung, der das Baby irritieren könnte, zu vermeiden und besonders belastende Untersuchungen auf das für eine sichere Behandlung des Kindes notwendiges Minimum zu reduzieren. Zudem ist es unser Anliegen, unseren kleinsten Patienten eine Atmosphäre wie in Mamas Bauch zu schaffen, um ihnen ein Gefühl der Geborgenheit zu vermitteln. Eine frühe Bindung fördern auch ein stimulierender Hautkontakt von Eltern und Neugeborenem bei der "Känguruh-Pflege", ein frühzeitiger Einsatz von Muttermilch und eine umfassende Still- und Laktationsberatung, eine krankengymnastische Betreuung sowie ein intensives Miteinbeziehen in die Versorgung des Neugeborenen. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine persönliche Beratung und Begleitung der Eltern.

Für die bestmögliche Versorgung unserer kleinsten Patienten und ihrer Mütter kümmert sich ein erfahrenes Team aus hochqualifizierten Kinderärzten, Kinderkrankenschwestern und Fachkrankenschwestern für pädiatrische und neonatologische Intensivpflege. Bei Bedarf werden auch die Spezialisten anderer Abteilungen hinzugezogen.

Heimatnahe Weiterversorgung von Extrem-Frühchen

Auch kann in unserem Perinatalzentrum eine heimatnahe Weiterversorgung von Extrem-Frühchen erfolgen, die aufgrund des Schwangerschaftsalters von weniger als 29. + 0 Wochen und / oder Geburtsgewichts von weniger als 1.250 Gramm in einem Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe, dem Level 1, auf die Welt gekommen sind. Wir sind diesbezüglich langjähriger Kooperationspartner der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm.

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